Trainingsinhalt (IWuF)

Was mein Training charakterisiert:

Bildschirmfoto 2014-02-19 um 12das präzise Erlernen und Ausführen jeder Bewegung, um die maximale Ausdruckskraft und athletische Fähigkeit eines jeden Schülers zu erreichen.

Mein Ziel ist es, diese faszinierende Kampfkunst, welche in China als akademisches Fach in Sportuniversitäten studiert wird, auch in Hamburg bekannt und zugänglich zu machen.

Der Trainingsinhalt sowie die Unterrichtsdidaktik in Wushu-Hamburg wird ausschliesslich nach Normen und Regelwerk der International Wushu Federation erteilt. Dies bedeutet, es wird ausdrücklich ohne westliche Verfremdungen/Interpretationen der chinesischen Kampfkunst gelehrt und trainiert.

Theoretische Kenntnisse, wie z.B. Fachbegriffe auf chinesischer Sprache oder historische Hintergründe des Wushu, sind ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts.

 Taolu: genormte Bewegungsabläufe mit progressivem athletischen Schwierigkeitsgrad, deren kontinuierliche Übung eine einheitliche Beziehung von Körper und Geist fördert. Die Vielfalt der Bewegungen, Bewegungskombinationen und Figuren von Taolu haben ihren Ursprung in Kampftechniken, welche durch die Jahrhunderte in verschiedenen Regionen Chinas entwickelt und auf dieser Weise kulturhistorische Zeugen der chinesischen Bewegungskunst wurden. Sie sind seit den 50er Jahren von der „Chinese Wushu Association“ im sportlichen Sinne für den Wettkampf und die Pflege des Wushu als chinesisches Kulturerbe genormt.

Die Bewegungsabfolgen beinhalten seitdem Geschicklichkeitsfiguren wie z.B. Balance-Figuren bis hin zu akrobatischen Sprüngen.

Die Trainingseffekte von Taolu auf den Sportler sind u.a.:

– Schulung der Atmung als energiesteuernder Mechanismus
– muskuläre Stärkung
– Gelenkigkeit
– Elastizität
– Gleichgewicht
– Sprungkraft
– Konzentrationsvermögen
– Geschicklichkeit
– Reflexschnelligkeit
– ganzheitliche gymnastische Kondition
– Schärfung der Sinne

Das Training von Taolu-Formen besteht aus dem Erlernen von Grundstufen-Formen, Mittelstufen-Formen und Wettkampf-Formen in progressiven Zeitabläufen, letztere beinhalten auch Akrobatik-Figuren.

Es unterscheiden sich zwei Hauptgruppen von Formen:

A. „Nordstile“ (charakteristische Bewegungsästhetik aus Nord-China) :

– mit leerer Hand (Chang Quan, „Lang Faust“)
– Schwert (Jianshu)
– Säbel (Daoshu)
– Langstock (Gunshu)
– Speer (Qjangshu)

B. „Südstile“ (charakteristische Bewegungsästhetik aus Süd-China)* :

– mit leerer Hand (Nanquan, „Süd Faust“)
– Südsäbel (Nandao)
– Südstock (Nangun)

*südlich des  Flusses Yangtse.

Bewertungsindex im Wettkampf-Reglement:

Bis zu 5 Punkten für die Bewegungsqualität, bis zu 3 Punkten für Aspekte wie Vorführungsniveau, Kraft, Rhythmus, geistiger Ausdruck und Choreographie und bis zu 2 Punkten für die Ausführung der Bewegungen mit speziellem Schwierigkeitsgrad.

– Selbstverteidigungstechniken werden durch taktil-kinästhetische Partnerübungen trainiert und gefördert, z.B. Übung des Prinzips „Klebende Hände“. Im Training für Selbstverteidigung werden u.a. die praktischen Anwendungen der Techniken aus Taolu analysiert und verinnerlicht

– Sanda (Freikampf-Zweikampf für den Wettkampf*)

– Gerichtetes Konditionstraining für Zweikampfwettkämpfe
– Gerichtetes Training genormter Zweikampf-Techniken

*nur für Fortgeschrittene nach Zustimmung des Trainers. Mindestalter : 12 Jh. (mit Genehmigung der Sorgeberechtigten) Vorschriftsmäßige Schutzkleidung für alle TeilnehmerInnen erforderlich.

– Geschichte des Wushu

– zusätzliche Ergänzung des Trainings durch Videomaterial

– Vorbereitung für Wushu – Meisterschaften, Bekleidung und Geräte nach Richtlinien der IWUF (International Wushu Federation)